Es lohnt sich, nebst der wilden Berglandschaft auch die kulinarischen Highlights des Urserntals zu entdecken. Bei einigen Spezialitäten ist zudem die Nähe zum Tessin deutlich spürbar.
Alle unten aufgeführten Rezepte werden in der Bildergalerie der Reihe nach dargestellt.
Viel Freude beim Nachkochen!
Der Urschner Brotauflauf begeistert als "Königin der Reste" auch heute noch jung und alt.
Zutaten für 4 Personen
200 g Brot
4 EL Sultaninen
6 dl Milch
1 Prise Salz
80 g Zucker
4 Eier
Zesten von 1 Zitrone
Zubereitung
Eine Auflaufform mit Fett ausstreichen und mit Mehl bestäuben. Altbackenes Brot in kleine Würfel schneiden und lagenweise mit den gewaschenen Sultaninen in die Auflaufform geben.
MIlch, Salz, Zucker, Eier und Zitronenzesten zusammen gut verklopfen und über das Brot giessen.
Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 30 bis 40 Minuten backen.
Zusammen mit Früchtekompott servieren.
Das eigenständigste Urner Gericht: Es wird heute noch überall gekocht und ist sehr beliebt. Eigentlich ist es eine Fastenspeise und wurde als solche schon Mitte des 18. Jahrhunderts in einem alten Kochbuch erwähnt.
Zutaten für 4 Personen
400 g Reis
400 g Lauch (Boor)
250 g Kartoffeln (geschält)
100 g gehackte Zwiebeln
50 g Butter
1 l Bouillon
evtl. Reibkäse
Für den Zwiebelguss
120 g Butter
200 g geschnetzelte Zwiebeln
2 feingehackte Knoblauchzehen
Zubereitung
Die gehackten Zwiebeln werden mit dem nicht zu fein geschnittenen Lauch in der Butter gedünstet. Man gibt anschliessend den Reis und die in Würfel geschnittenen Kartoffeln dazu und röstet das Ganze glasig an. Die Zutaten mit einem Teil der heissen Bouillon ablöschen. Der Reis sollte gerade so mit Flüssigkeit bedeckt sein. Den Reis bei mittlerer Hitze regelmässig umrühren und die heisse Bouillon nach und nach dazugeben.
In der Zwischenzeit werden in einer Bratpfanne die gehackten Zwiebeln und der Knoblauch goldgelb gebraten.
Den Reis in einer Gratinform anrichten. Je nach Belieben mischt man noch etwas Reibkäse darunter.
Zuletzt übergiesst man das schmackhafte Gericht mit den Zwiebeln.
Übrigens
Nicht nur als Fastenspeise passt dieser Reis ausgezeichnet. Wenn er von einem Spiegelei oder sogar von einer Hauswurst begleitet wird, ist die Gaumenfreude vollkommen.
Das beliebte Eintopfgericht ist eine typische Chilbispeise, um die man - zum Glück! - einfach nicht herumkommt.
Zutaten für 4 Personen
1,5 kg mageres Schaffleisch
Schweinsfett
wenig Rindsbouillon
2 kg Weisskabis
4 grob geschnetzelte Zwiebeln
4 grob gehackte Knoblauchzehen
Salz und Pfeffer
5 Lorbeerblätter
Zubereitung
Dazu gehören Salzkartoffeln.
Rezept von Otto Jauch, Jäger und Koch
Zutaten
4 kg Gämsfleisch mit Knochen, im Ragoutstücke geschnitten
1 ½ l Rotwein
1 dl Weinessig
Lorbeerblätter, Zwiebeln, Lauch, Rüebli
200 g Mehl
1 dl Öl
Salz, Pfeffer, Senf
Zubereitung
Beilagen
Dazu passen Wildbeilagen wie Spätzli, Cheschtänä und Blauchaabis.
Ravioliteig
400 g Weissmehl
100 g Teigwarenmehl (Hartweizendunst)
4 Eier à 50 g
1 EL Salz
1 EL Olivenöl
Raviolifüllung
400 g frische und 20 g getrocknete Steinpilze
150 g Ricotta
50 g fein gehackte Schalotten
20 g Butter
Thymianblättchen, Salz, Pfeffer
Zubereitung
Zutaten für 4 Personen
250 g altbackenes Brot
1 ½ l kräftige Fleischbrühe
50 g frische Butter
Salz, Pfeffer und Muskat
Zubereitung
Zutaten für 4 Personen
120 g Gerste
2 l Rindsbouillon
1 EL eingesottene Butter
1 Lauch
½ Sellerie
½ Kohl
2 Rüebli
2 Kartoffeln
Zwiebel, Knoblauch, Mehl, Lorbeer, Nelke sowie Resten von Trockenfleisch und/oder Rohschinken
Zubereitung
Zutaten für 4 Personen
250 g altbackenes Brot
1,2 dl Bouillon
400 g geriebener Käse
80 g Butter (Ankä)
2 mittlere Zwiebeln (Bellä)
2 Knoblauchzehen
Zubereitung
Der Name "Chässuppä" ist etwas irreführend, weil das Gericht nicht flüssig ist, sondern ein Brei. Dazu wurde früher Apfel- oder Dörrzwetschgenkompott serviert. Man ist verblüfft, wie gut sich Suppe und Beilage geschmacklich ergänzen.
Festtage werden in Uri gerne mit feinem Gebäck und Desserts gefeiert. Früher hat die Mutter zu Hause "gchiächlet".
Zutaten für etwa 20 Küchlein
Teig
165 g weiche Butter
1 Ei (Zimmertemperatur)
1 Eigelb (Zimmertemperatur)
85 g Puderzucker
1 Prise Salz
275 g Weissmehl
Guss
1 Ei
30 g Puderzucker
10 g Maizena
50 g Vollrahm
frische Heidelbeeren
Zubereitung
Zutaten
1 1/2 l Wasser
300 g Huflattichblüten
2 Zitronen, Saft
750 g Zucker
1 P Geliermittel
Zubereitung
Rezept: Frieda Steffen-Regli, Andermatt
Info: Die Anwendung von Huflattich sollte sich auf einen Zeitraum von max. 2 x 2 - 3 Wochen pro Jahr beschränken. Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten ganz auf Huflattich verzichten.