So, 03. November 2024
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Faszination AlpenpässeKlein am Ende des Urserntals, aber oho am Fusse des Furkapasses.
Das Bergdorf Realp liegt auf 1538 m ü. M. und zählt rund 160 EinwohnerInnen. Der Name des Dorfes geht zurück auf den Dorfbach Lochbergbach, der im Frühling durch sein besonders weissschäumendes Wasser auffällt. "Riva alba" bedeutet nämlich weisser Bach.
Reisende übernachten schon seit dem 18. Jahrhundert in Realp, damals diente das Hospiz der Kapuziner als Unterkunft. 1779 beehrte auch Goethe das Bergdorf. Etwas mehr als 100 Jahre später, 1886, war Realp dank dem Bau der Furkapassstrasse besser verbunden und genoss dadurch die Aufmerksamkeit der Touristen. Das Urserntal war nun auch nach Westen gut erschlossen. Die Reise von Osten nach Westen und umgekehrt wurde 1926 mit der Eröffnung der Eisenbahn Furka-Oberalp (heute Matterhorn Gotthard Bahn) noch einmal erleichtert. 1982, genau ein Jahrhundert nachdem der Gotthardtunnel eröffnet worden war, wurde der Furka-Basistunnel eingeweiht.
Für Ruhesuchende und Naturliebhaber ist dieses harmonisch in die Landschaft eingebettete Dorf ideal. Im Sommer erinnert die Furka Dampfbahn an alte Zeiten und der wohl "alpinste" Golfplatz macht aus der Partie eine Wanderung. Während der Winterzeit kurven die Kinder im Skilerngebiet einen sanften Hang hinunter und auch WiedereinsteigerInnen fühlen sich hier sicher aufgehoben, um die Welt auf Brettern zu erleben.
"Mein Name ist Pass, Furka-Pass", so oder ähnlich könnte der Berg 1964 geklungen haben, als Sean Connery als Agent 007 und Tania Mallet in ihrer kurzen Bond-Girl-Rolle dem Bösewicht Goldfinger nachgefahren sind. Heute geht es im Winter mit Schneeschuhen gemütlich bis in die Nähe der Goldfingerkurve.