Der Geissbub vom Etzlital, von Josef Konrad Scheuber, war für Hanspeter Müller-Drossaart das erste Buch seiner Kindheit und der Anfang seiner literarischen Aufwühlungen.
«Als unsere Familie in den frühen Sechziger Jahren aus dem lieblichen Obwalden im rumpelnden Möbelwagen über die kurvige Axenstrasse ins Urner Land immigrierte, wo gerade ein mächtiger Föhnsturm sein Unwesen trieb, sass meine sonst so resolute Mutter neben mir, ihre gschaffigen Hände an die sonntägliche Handtasche auf ihrem Schoss geklammert und weinte. Ihre Hilflosigkeit berührte mich zutiefst und verunsicherte mich. Kurze Zeit später, nach meinem Eintritt in die Primarschule legte sie mir den «Geissbub» auf den Tisch.
Offenbar war sie in ihrer reinen Autoritätsgläubigkeit geistlichen Herren gegenüber überzeugt, dass Pfarrhelfer Scheubers Büchlein für mein Seelenheil hilfreich sein könnte. Ich las die Geschichte nächtens und war erschüttert! Das Buch verband mich mit dem Schmerz meiner Mutter, die selber zwar keine Bücher las, aber jedes Jahr mit der Nidwaldner Brattig ihr Heimweh tröstete...»
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Othmar Buob begrüsst Sie gerne zum Nachtessen vor der Veranstaltung.