Manche Orte zeichnen sich durch erhöhte Energie aus. In der Region Andermatt gibt es einige: Die Forschungsstelle Kraftorte Schweiz hat etwa hundert ausgetestet. Sie eignen sich, um Kraft aufzutanken – und um zu staunen: Oft handelt es sich um speziell schöne Plätze.
Wer in Andermatt Kraft tanken möchte, muss nicht weit gehen: Bereits ein Dorfrundgang gewährt buchstäblich starke Momente.
Der Dorfrundgang zu Orten der Kraft verbindet Kulturstätten mit Plätzen in der Natur. Er beginnt bei der Kirche St. Kolumban, die sich an den Steilhang des Chilchenbergs schmiegt, und führt üder den Reusszusammenfluss, das Weidenwäldchen und das Meer zur Mariahilf-Kapelle. Von dort geht der Weg weiter zum Pan-Brunnen, zur Kirche St. Peter und Paul und über die Totenkapelle St. Michael zur Holzbrücke über die Reuss.
Die Energie in der Kirche St. Kolumban ist hoch und eignet sich bestens zum Krafttanken. Im Weidenwäldchen erreicht sie gar Heilplatzqualität, der Platz beim Meer lädt zum Entschleunigen ein. Auch der Pan-Brunnen ist ein herrlicher, kraftvoller Ort zum Verweilen, weshalb es nicht erstaunt, dass dort immer wieder Leute anzutreffen sind. Bei der geschwungenen Holzbrücke über die Reuss lässt sich ein letztes Mal die Kraft der Reuss spüren.
Ein vom Gletscher geschliffener Stein, ein stiebender Wasserfall und eine Flusslandschaft mit Steininseln: Der Unteralp-Rundweg bietet viele Plätze, um Kraft aufzutanken.
Der Fels muss dem Gletscher während der letzten grossen Eiszeit ziemlich Widerstand geboten haben. Jedenfalls haben die Eismassen ihn über die Jahre zu einem Rundhöcker poliert, der nun mitten im Weidegebiet liegt. Seine Rückseite ist noch zerklüftet und auf seinem Buckel thront ein Kreuz. Er ist unverkennbar in der Landschaft des Unteralptals – und sie hat einiges zu bieten.
Ein weiterer markanter Punkt ist der Gurschenbachfall, der gleich oberhalb des Weges über die Felsen stürzt. Wer auf der kleinen Brücke innehält, kann ihn aus nächster Nähe bewundern. Seine Kraft ist atemberaubend, seine Gischt hängt in der Luft.
Die Unteralpreuss mit ihren Steininseln ist ein weiterer Ort zum Staunen. Sie laden zum Verweilen ein – eingebettet zwischen Flussläufen, welche die Inselchen umfliessen. All jenen, die gern Steinmannli bauen, bietet sich Gelegenheit dazu. Dabei kann die Kraft dieses Ortes noch erhöht werden: Geschichtete Steine bündeln die Naturenergien.
Die Schöllenenschlucht ist nicht nur ein Mythos: Die Route, die hier durchführt, macht auch bewusst, welche Kräfte hier wirken.
Die Route durch die Schöllenenschlucht führt an vielen bekannten Plätzen vorbei. Nach dem Urnerloch ist der Blick auf den Wasserfall beim Parkplatz gerichtet, wo die junge Reuss eine Geländestufe überwindet. Als nächstes gilt die Aufmerksamkeit der sagenumwobenen Teufelsbrücke und dem Ort, wo bis ins 19. Jahrhundert die kleine Antoniuskapelle gestanden hat. Auch die Häderlisbrücke und der Teufelsstein sind in die Route eingebunden, ein Wegstück mit alter Pflästerung und ein Steinblock samt Sandstrand und Wasserbecken.
Es ist eine Urlandschaft, die einem hier begegnet, und sie setzt eine Menge von Kräften frei. An den meisten Orten haben sie nicht nur auf-, sondern auch abbauenden Charakter, weshalb die Route nicht im Aufstieg konzipiert ist. Umso mehr lohnt es sich, bei der ehemaligen Antoniuskapelle und beim Wasserbecken zu verweilen: Hier handelt es sich um reine Kraftorte.
Dieser Rundweg führt zu geschichtlichen und kulturellen Perlen. Und er bietet ausgiebig Gelegenheit, kraftspendende Orte aufzusuchen.
Schon auf dem Weg von Andermatt nach Hospental fängt es an. Unspektakulär steht da eine Eberesche, doch der Schein trügt: Sie steckt voller Energie. Auch der Platz bei den zwei grossen Steinblöcken ist bemerkenswert: Die Kräfte, die dort wirken, haben heilende und reinigende Wirkung.
Auch sonst sind auf diesem Rundweg immer wieder spezielle Steine anzutreffen, die dazu einladen, bei ihnen zu verweilen. Wer dies tut, kann sich zum Beispiel an sie anlehnen – gross genug dafür sind sie jedenfalls. Der Ofenstein, der etwa einen Kilometer von Hospental entfernt liegt, ist nicht nur besonders mächtig, sondern auch unglaublich schön. Nur schon deshalb eignet er sich, um innezuhalten und Kraft zu tanken.
Im Dorf sind es kulturelle Objekte, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dazu gehören die hochbarocke Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die Kapelle St. Karl, der Turm der Herren von Hospental, die gebogene Tendlenbrücke und die Kapelle St. Niklaus in Zumdorf. Sie sind alle tief in der Geschichte verankert und laden dazu ein, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Und die Kräfte zu spüren, die von ihnen ausgehen.
Die Route beginnt in Realp und führt in Form einer Rundtour über Zumdorf wieder zum Ausgangspunkt zurück. Der grösste Teil verläuft durch die Natur und bietet Gelegenheit zum Staunen und um zu sich zu kommen.
Immer wieder sind spezielle Plätze anzutreffen: ein munter murmelndes Bächlein, ein grosser Steinblock, das Weiden-Auenwäldchen an der Furkareuss, die Kiesinseln im Fluss. Auf einer der Kiesbänke laden ein Bänkli und eine Feuerstelle zum Verweilen ein.
Auf die Kosten kommen aber auch Kulturinteressierte. Die Kirche Heilig Kreuz, die Kapelle Lieg und die Kapelle St. Nikolaus: Gleich drei Gotteshäuser sind in den Rundweg integriert. Sie bieten sich an, um innezuhalten und zur Ruhe zu kommen. Und um gestärkt den Weg fortzusetzen: Alle drei Orte strahlen kräftige Energien ab.
Der Gotthard ist ein herrliches Wandergebiet. Entlang der 6-Seen-Route kann man sich auch mit neuer Energie aufladen.
Der Gotthard ist eine Welt ganz aus Wasser, Stein und Mystik. Wer in sie eintaucht, kann etwas erleben: klare Bergluft, ursprüngliche Landschaft und eine Alpenvegetation, die allen klimatischen Widrigkeiten trotzt. Und eine grosse Zahl von Bergseen: Sechs davon lassen sich in einer rund vierstündigen Wanderung aufspüren.
Die Rede ist von den Laghi della Valletta und den Laghi d'Orsirora. Sie liegen auf einer Rundwanderung, die vom Gotthardpass aus startet und vom Lucendrosee aus in einem grossen Bogen wieder dorthin zurückführt. Teilweise liegen sie da aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur; der Orsirorasee erinnert an einen Smaragd, der eingebettet ist in eine Geländemulde. Auf der Hochebene Orsino plätschert ein Bach aus einer Moorlandschaft: Es ist eine ganz und gar reizvolle Szenerie, die sich da offenbart.
Die Wanderung führt aber nicht nur durch eine faszinierende hochalpine Landschaft, sie bietet auch Gelegenheit, um Kraft zu tanken. Besonders starke Kräfte wirken auf der Hochebene Orsino auf 2388 Metern Höhe: Wer dort hinauf gestiegen ist, kann ein regelrechtes Power-Gefühl spüren.
Eine Wanderung auf dem Furka Höhenweg lohnt sich in doppelter Hinsicht: Die Route ist sehr schön und bietet ausreichend Gelegenheit, um Energie zu tanken.
Wer den Furka Höhenweg unter die Füsse nimmt, kann sich auf auf ein intensives Erlebnis freuen. Zum einen ist die Landschaft sehr abwechslungsreich: Vom Bödeli mit herrlicher Sicht auf Realp, der mystisch anmutenden Urlandschaft der Lochbergegg und dem Steinunterstand für Tiere bis zum Blauseeli ist hier alles zu finden. Es gibt auch Stellen, wo Wasser auf den Weg tropft, was auf eine höher liegende Quelle hinweist. Überhaupt drängt immer wieder Wasser aus der Erde.
Es sind unzählige kleinere und grössere Quellen, die in diesem Gebiet entspringen. Das Wasser, das hier austritt, hat oft die Qualität von Heilwasser. Auch sonst ist die Gegend hier energiereich: Viele Plätze verfügen gleichzeitig über auf- und abbauende Kräfte, was helfen kann, einen Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ein Beispiel ist das Blauseeli, das, eingebettet im Hang, stille Sommeridylle ausstrahlt. Eine Rast hier lohnt sich in jeder Hinsicht.
Das Wasser spielt eine wichtige Rolle auf dieser Route. Sie führt auch zu einem entsprechenden Ziel: zur Quelle des Rheins.
Der Tomasee hat dieser Route den Namen gegeben. Doch ist er lange nicht der einzige Ort auf dieser Wanderung, an dem Wasser eine Rolle spielt: Bachübergänge, ein kleines Ried sowie die Quellebene beim Tomasee sind nicht wegzudenken. Auch eine Moorlandschaft liegt am Weg und darin eingebettet ein stehender Steinblock – zurückgelassen vom Gletscher.
Die Kraftort-Route zum Tomasee beginnt auf dem Oberalppass und führt in einer Rundtour wieder dorthin zurück. Neben dem Wasser sind es vor allem Steine und Felsen, welche die Tour prägen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Und die mit ihren starken Energien dafür sorgen, dass sich wohlfühlen kann, wer dort verweilt.
Ganz besondere Felsen werden im Aufstieg zum Tomasee sichtbar: Sie wecken den Eindruck, als könnten sie demnächst zu Tale fliessen. Wer eine Pause braucht, kann sich hier setzen – und sich gleichzeitig mit neuer Energie aufladen.
Die Rundtour von Andermatt zum St. Annaberg und Gigenstafel gewährt nicht nur traumhafte Ausblicke: Man wird auch mit intensiver Energie belohnt.
Die Wanderroute führt von Andermatt über die St. Annakapelle hinauf zum Galgen von Hospental, einer der wenigen Richtstätten der Schweiz, die noch erhalten sind. Von dort geht es weiter zu einem munter plätschernden Bächlein, einem auffällig gewachsenen Baum und einem natürlichen Baumtor, das über den Weg gewachsen ist: Es wird von drei Föhren gebildet, die dem, der sie betrachtet, vielleicht auch ein paar Geschichten erzählen.
Die St. Anna-Alp und der Gigenstafel bieten Gelegenheit, sich auf zwei Alpen mit der Landschaft und ihren Kräften zu verbinden. Ein weiterer Punkt zum Innehalten ist der St. Annabach, der ins Tal hinunter schiesst. Er lässt sich besonders gut vom Picnicplatz aus beobachten.
Die Orte der Kraft, die sich an dieser Route befinden, liegen praktisch alle in der Natur. Sie sprechen deshalb auch all jene an, die ganz einfach auf der Suche nach einem Naturerlebnis sind.
Die Wanderung vom Oberalppass nach Andermatt hat es in sich: Sie dauert rund 5,5 Stunden, macht aber nicht wirklich müde.
Die Route führt vom Oberalppass über Fellilücke, Lutersee und Chilchenberg nach Andermatt und besticht durch ihre Schönheit. Auf dem Weg zur Fellilücke begegnet man einer kleinen Hochebene, die aus einer Märchenlandschaft stammen könnte. Von der Fellilücke geht der Blick ins stille Fellital, auf dem Weg zum Lutersee rückt die Aussicht ins Urserntal ins Bild. Am Chilchenberg schliesslich empfängt ein lichter Föhren-, Tannen- und Lärchenwald den Wanderer auf seinem Abstieg nach Andermatt.
Doch nicht allein die Schönheit der Route macht die Tour lohnenswert: Die Wanderung führt auch durch ein Gebiet mit sehr kraftvollen Plätzen. Sie konzentrieren sich auf den Anfang, die Mitte und das Ende der Tour und haben teilweise sogar die Qualität von Heilplätzen. Allen gemeinsam ist, dass sie sich bestens eignen, um neue Energie aufzutanken. Deshalb kann es vorkommen, dass Wanderer am Ende der Tour staunen – weil diese sie nicht wirklich müde gemacht hat.