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StEphan Stauber

SommerStory realp

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«Der Eisenbahn-Virus bleibt lebenslänglich»

Stephan Stauber (44), der Mann für alle Fälle bei der Furka Dampfbahn. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Wenn es nach ihm geht, dann bleibt dies so bis zur Pensionierung.


lieblingslokomotive

«Die Weisshörndli, eine Dampflokomotive von 1902, welche auch bei uns im Einsatz steht. Der Unterhalt, das Einheizen, das Fahren usw. ist etwas anders als bei allen anderen. Mit dieser Dampflokomotive bin ich besonders gerne unterwegs.»


faszination

Das ganze Unternehmen der Furka Dampfbahn und wie alles funktioniert, ist faszinierend für Stephan. So viele Freiwillige, welche in stunden- und tagelanger Freiwilligenarbeit den Betrieb am Leben erhalten und diesen damit ermöglichen, sind eine riesige Motivation für ihn, seinen Job mit Freude auszuüben.»

 


freizeit

Stephan besitzt  eine Modelleisenbahn, an welcher es immer etwas zu werkeln gibt. Eine Modelleisenbahn sei nie fertig, beschreibt er. Wen der Eisenbahnvirus einmal befällt, wird ihn nicht mehr los. Hier bei der Dampfbahn nennt man es die sogenannte Furka-Krankheit. Diese sei unheilbar. Seit er in Realp wohne, habe er zudem auch wieder mit dem Skifahren angefangen, erzählt Stephan.


vom aargau nach realp

«Ich bin im Aargau aufgewachsen. 1991 habe ich eine Lehre als Mechaniker in der SBB Werkstatt in Erstfeld absolviert. Mein Ziel war es, anschliessend die Lokführerausbildung zu machen. Nach der Lehre ergab sich aber diese Möglichkeit leider nicht und ich wurde Visiteur. Visiteure arbeiten in grösseren Bahnhöfen und sind verantwortlich für die Betriebssicherheit und Funktionstüchtigkeit von Personen- und Güterzügen. 18 Jahre lang blieb ich in dieser Funktion bei der SBB in Basel und Luzern. Seit 3 1/2 Jahren arbeite ich als einer der wenigen Vollzeitbeschäftigen bei der Furka Dampfbahn in Realp. Hier konnte ich endlich auch die Lokführerausbildung machen. Ich bin in der Werkstatt, im Wagenunterhalt, bei der Schneeräumung und als Lokführer im Einsatz.»

Es brauche ein bisschen Zeit und Geduld, um in die Dorfgemeinschaft integriert zu werden, erzählt Stephan. Er kam knapp 30 Jahre lang regelmässig nach Realp und wohne nun seit über drei Jahren hier. Durch die verschiedenen Gassenfeste und seiner Mitgliedschaft bei der Feuerwehr fühle er sich gut integriert. Ausserdem besitzt das Depot der Dampfbahn viele Geräte, Werkzeuge etc., die gerne auch von anderen Handwerkern aus dem Dorf ausgehliehen werden. So sei er durch seinen Job automatisch öfters mit den Einheimischen in Kontakt.

 


Idole

Niklaus Riggenbach (Erfinder des Zahnradbahnsystems Riggenbach, †1899) und Carl Roman Abt (machte bahnbrechende Erfindungen wie z.B. System Abt für Zahnradbahnen, †1930) hätte Staphan Stauber zur damaligen Zeit gerne getroffen, um sich mit ihnen über ihre Erfindungen zu unterhalten und zu fachsimpeln.


unvergessliche erlebnisse

«Es gibt immer wieder wunderbare Momente mit unseren Fahrgästen. Wenn mich zum Beispiel ein Geburtstagskind vorne in der Lok begleiten darf, sorgt das oft für starke Momente».

Schade findet er, dass die Strasse zwischen Realp und Andermatt im Winter nicht lawinensicher ist. Durch die Lawinengefahr sei Realp komplett abgeschnitten. Stephans Meinung nach sollte Wald gepflanzt werden, welcher die Region vor Lawinen schützt. Doch er bezweifelt, dass es die gewünschte Galerie aus Kostengründen je geben wird. 

 

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