Di, 08. Oktober 2024
Aktuelle Strassenberichte, Befahrbarkeit Passstrassen, Informationen über Passregionen aus erster Hand.
Faszination AlpenpässeDer Teufel wird von Einheimischen überlistet.
Die Teufelsbrücke, welche bereits im 13. Jahrhundert aus Holz errichtet worden war und um 1585 durch eine Steinerne ersetzt wurde, erschliesst bis heute die Schöllenenschlucht und ermöglicht die Durchfahrt von Norden nach Süden und umgekehrt über den Gotthardpass. Die Steinbrücke wurde mittlerweile mehrmals ersetzt und erweitert. Die neueste Brücke stammt aus dem Jahre 1956.
Die Sage der Teufelsbrücke
Der enge Felsriegel oberhalb Göschenen versperrte seit jeher den Zugang zum Gotthard und damit den Übergang Richtung Süden. Es erwies sich deshalb als ausgesprochen schwierig, dort eine Brücke zu bauen.
Die Sage zeigt auf, wie schwierig die Situation war, denn sie erzählt von den vergeblichen Bemühungen, einen Saumweg durch die enge Schöllenenschlucht anzulegen und eine Brücke über die junge Reuss zu errichten, umgeben von senkrechten Felswänden. In seiner Verzweiflung rief der Landammann: «Da soll doch der Teufel eine Brücke bauen!» Daraufhin erschien dieser und sagte: «Ich will euch eine Brücke bauen. Aber der Erste, der darüber gehen wird, soll mir gehören.»
Die Urner willigten in den Handel ein. Nach drei Tagen wölbte sich tatsächlich eine Brücke über die Reuss. Auf der anderen Seite sass der Teufel und wartete auf seinen Lohn. Statt eines Menschen schickten die Urner jedoch einen Ziegenbock hinüber. «Den magst du behalten», riefen sie, «Hier hast du die erste Seele, welche die Brücke überquert!»
Voller Zorn zerriss der Teufel den Ziegenbock und holte einen gewaltigen Stein, mit dem er die Brücke wieder zerstören wollte. Da kam ein altes Mütterchen des Weges, erkannte ihn und ritzte ein Kreuz in den Stein. Als der Teufel dies sah, verfehlte er sein Ziel und der Stein landete im Tal, unweit von Göschenen. Dort liegt er seither – der Teufelsstein.
Schöllenen Rundweg - auf eigene Faust auf Teufels Spuren
Wer einen schaurigen Blick in die Schöllenenschlucht erhaschen möchte, sollte während den Sommermonaten den Rundweg Schöllenen unter die Füsse nehmen. Er ist einfach begehbar, dauert bei gemütlichem Tempo höchstens 30 Minuten. Die senkrechten Felswände und die rauschende Reuss bieten einen faszinierenden Anblick. Das Restaurant Teufelsbrücke liegt direkt bei der gleichnamigen Brücke. Während des Sommers können Gäste bei Speis und Trank den Mythos Gotthard auf sich wirken lassen.
Inszenierungen in der Teufelsbrücke
Die Schöllenenschlucht ist um eine Touristenattraktion reicher. Auf beiden Seiten der Fussgänger- und Fahrradunterführung machen prominente Teaser auf die neuen Inszenierungen in der Teufelsbrücke aufmerksam.
Seit Juli 2022 ist die wilde Schlucht, die lange ein nur schwer überwindbares Hindernis auf dem Weg über den Gotthard darstellte, um eine Attraktion reicher.
Mithilfe modernster Multimediatechnik wird in jedem der drei Räume oder Portalfenster ein anderes Thema inszeniert. So werden im Brückenkörper der Teufelsbrücke unter anderem die Gotthardpost, die Teufelssage sowie der Böögg nacheinander in Szene gesetzt.
Andermatt-Urserntal Tourismus
Gotthardstrasse 2
6490 Andermatt